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Winter 2023-24 | Köln-Siegener Meisterklasse zur Medienethnographie

Die Nutzung audiovisueller Medien hat in der Geschichte ethnographischer Forschungsansätze eine immer stärker aufgefächerte methodische Diskussion nach sich gezogen. Daraus haben sich innovative Impulse für die wechselseitigen Kooperationsverhältnisse ergeben, die zwischen den ethnographisch Forschenden, den an der Forschung Teilnehmenden und dem Publikum ethnographischer Forschungsergebnisse, sowie den unterschiedlich involvierten Medien entstehen.

In der Köln-Siegener Meisterklasse für Medienethnographie werden führende Vertreter*innen der visuellen Ethnologie ihre Arbeiten und Forschungsansätze vorstellen und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das je eigene Forschungsmaterial diskutieren.

In Bildern dokumentarisch erzählen

Für alle, die Bildern und beobachtenden Szenen mehr Gewicht in ihren Dokumentarfilmen geben wollen. Ein praktischer Workshop.

Dozent: Sebastian Eschenbach
Ort: Universität zu Köln, Seminargebäude (Geb. 106) und Philosophikum (Geb.103)
Termine:
03.11.2023, 14 – 19.15 Uhr, Gebäude 106, Raum S26
04.11.2023, 09 – 15.30 Uhr, Gebäude 103, Raum S69
17.11.2023, 14 – 19.15 Uhr, Gebäude 106, Raum S26
18.11.2023, 09 – 15.30 Uhr, Gebäude 103, Raum S69


Voraussetzungen: Teilnahme an allen Terminen; keine Vorkenntnisse erforderlich, eigener Laptop erforderlich, eigene Kamera (z.B. Smartphone/Kompaktkamera) von Vorteil, eigene Filmidee möglich aber nicht notwendig (bitte bei der Anmeldung angeben)

Teilnahme: 15 Personen max.

Was sind Bilder? Und wie nehme ich Videos/Sequenzen auf, die mit Bildern erzählen?

In diesem Workshop geht es um das Sehen, das genaue Hinschauen, das Wahrnehmen von Stimmungen und das bildliche Aufnehmen dieser mit der Videokamera. Praktische Übungen und theoretische Überlegungen werden sich abwechseln. Wir sprechen über filmische Haltungen, über mögliches Material jenseits von talking heads und Interviews, und über Storytelling.

Wie verorte ich mich im Film? Wie funktionieren Reportagen? Wie arbeiten künstlerische Dokumentarfilme?

Zusammen werden wir kurze Szenen aufnehmen: Wie werden Handlungen bildlich aufgelöst? Worauf muss ich achten? Was sind die besonderen Herausforderungen des "beobachtenden Drehens" (fly-on-the-wall-Ansatz)?

Zum Abschluss wollen wir verschiedene Erzählstrukturen anschauen: Wie unterscheiden sie sich? Was transportieren sie? Und was bedeutet es für die Bilder/Sequenzen, die ich aufnehme?

Wenn Teilnehmende eine eigene Filmidee haben, die sie umsetzen möchten, können sie die sehr gerne einbringen. Im Laufe des Workshops werde ich dann versuchen, praktische Tipps und Tricks zu geben.

Sebastian Eschenbach hat visuelle Anthropologie studiert und arbeitet seit 25 Jahren als freiberuflicher Dokumentarfilmer. Seine Arbeiten reichen von experimentellen Dokumentarfilmen über konventionelle TV Dokumentationen bis hin zu künstlerischen Dokumentarfilmen. Sein letzter Film “Von Wurzeln, Gärten und anderen Früchten. Mit Migrant*innen durch das Gartenjahr” ist 2022 erschienen (DE, 70’).

 

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