Studierende erarbeiteten ein Themenheft der Kölner Arbeitspapiere zur Ethnologie (KAE 5)
University Life - Ethnography on your Doorstep 2022/23
Summer and Winter Terms 2022-2023 by Prof. Dr. Sandra Kurfürst & Prof. Dr. Thomas Widlok
Fr 29.04 | Fr 13.05. | Fr 24.06. from 9:30 to 15:00 in Room 1.08 Institut für Afrikanistik Meister Ekkehartstr 7, 1. Floor
Ethnography is all about making explicit and documenting what practitioners take for granted when they are immersed in a particular practice or setting. The pandemic has disrupted university life to a degree that makes it worthwhile to investigate what this "life at the university" looks like, feels like, and how it is integrated or set apart from other forms of everyday life. What exactly is being lost when much of university life and work is shifted to the digital domain?
The seminar is primarily intended as a preparation for independent field research projects to take place on our doorstep (i.e. at the University of Cologne or at least with relation to the university system in Germany).
Students will be prepared for ethnographic field research which focuses on participant observation, which involves listening, observing and self-reflection paired with some reading. Our focus is on the qualitative aspects of ethnographic research, i.e. those aspects that complement the more conventional research methods of questioning in surveys or in structured interviews.
The research is credited in the complement modules of Sprachen und Kulturen Afrikas", "Afrikanistik und Ägyptoplogie" and "Culture and Environment in Africa" and the study programms mentioned in KLIPS (BA and MA Ethnologie, BA and MA SKIW, MA IKB)
Unter dem Titel "Ethnographie vor der Haustür" bieten Ethnologie, Islamwissenschaft und Afrikanistik ein zweisemestriges Lehrforschungsprogramm an, das auf dem methodischen Konzept einer ethnographischen Feldforschung aufbaut. Im Zentrum steht die selbstständige Datenerhebung zu einem selbst ausgewählten Forschungsthema mit aktuellem gesellschaftspolitischem Bezug.
Bisherige Ergebnisse des Lehrforschungsprogramms sind zugänglich in einer Publikation zum Thema "Islam und Sport" (siehe Kölner Arbeitspapiere zur Ethnologie, KAE Bd. 7) und einer Podcast-Serie zu "Research, Action and Art".
Zielgruppen
Für Studierende im Master Ethnologie und im Master Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt ist die 'Ethnographie vor der Haustür' als Feldforschungspraktikum im Ergänzungsmodul 1 verankert.
Bachelorstudierende der Ethnologie und der Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt können die Lehrforschung im Ergänzungsmodul 1 oder 3 ab dem 5. Semester belegen und so erste Forschungserfahrungen sammeln.
Studierende im Master Interkulturelle Kommunikation und Bildung können die Lehrforschung über das Schwerpunktmodul 1 oder 2 belegen und den Überhang an LP in der Ergänzenden Studien anrechnen lassen.
The research training is also credited in the complementary modules of BA Sprachen und Kulturen Afrikas, MA Afrikanistik und Ägyptoplogie and MA Culture and Environment in Africa
Stimmen aus dem Seminar
Die Kombination aus der Vermittlung theoretischer Grundlagen und die Möglichkeit diese direkt in der Praxis anzuwenden, hat mir besonders gut gefallen. Die Unterstützung und Beratung durch die Dozentinnen, die besonders in der Phase der Datenermittlung und Auswertung wichtig war, hat mir sehr geholfen und mich bestärkt, weiter wissenschaftlich zu arbeiten.
Melanie Baltes-Keller, Seminar-Teilnehmerin aus dem Jahrgang 2016/17
Into the Wild: National Park Infrastructures - Ethnography on your Doorstep 2021/22
Into the Wild: National Park Infrastructures Research Training Programme in SuSe 2021 and WiSe 2021/22
in English Prof. Dr. Thomas Widlok & PD Dr. Angelika Mietzner Institute of African Studies and Egyptology
Starting at April 13th, 2021 4 pm
This seminar is intended as a preparation for independent field research projects to take place on our doorstep (i.e. around Cologne or at least in Germany). It is twinned with another seminar to take place in the next term after field research in the semester holiday has taken place.
Students will be prepared for ethnographic and linguistic field research which focuses on participant observation, which involves listening, observing and self-reflection paired with some reading but it does not involve questioning in surveys or structured interviews or measuring responses.
Sessions have a “thematic point” related to the contents of the seminar and the field research projects which is, broadly speaking, the perception of the environment, which are
Reverse exoticism
Observing
Performance & Participation
Studying places and non-places
Making the everyday exotic
The seminar in this semester is a precondition for the follow up seminar in the next semester. An own research has to be conducted in the semester holiday,
We shall leave on Sunday, 22nd August 2021 and return on Saturday 28. August (Vogelsang can be reached with the NRW ticket that every student has).
Accommodation will be in single rooms (Corona safe!) and there will be full board. A small, non-refundable fee of 50 Euro per participant is required which will cover accommodation, food and entry fees. The fee can be reduced if you are prepared to carry out some organizational tasks as a student assistant. The remaining places will be allocated on the basis of previous experiences with ethnography as a method and with nature conservation or tourism as a field. Preference will be given to students who aim to carry out an ethnographic research project for their MA or BA thesis.
If you are interested please send a short motivation letter until 14th July to thomas.widlok@uni-koeln.de in which you outline your previous experiences, current interest and future plans relating to “ethnography at your doorstep”
The research is credited in the complement modules of Sprachen und Kulturen Afrikas", "Afrikanistik und Ägyptoplogie" and "Culture and Environment in Africa" and the study programms mentioned in KLIPS (BA and MA Ethnologie, BA and MA SKIW, MA IKB)
Geflüchtete in und um Köln: Essen,Identität, Arbeitsmarkt - Ethnographie vor der Haustür 2019/20
Das Forschungsprogramm von 2019/20 stand unter dem Titel „Geflüchtete in und um Köln: Essen, Identität und Arbeitsmarkt“. Der Fokus lag auf den Erfahrungen, Perspektiven und Strategien von Menschen aus Krisengebieten im Nahen Osten, die derzeit im Kölner Raum leben. Der Jahrgang davor beschäftigte sich mit dem Thema Flucht und Familie, woraus die Publikation „Flucht – Familie – Soziale Netzwerke: Forschungen mit Geflüchteten in und um Köln“ resultierte (https://kups.ub.unikoeln.de/11784/). Die Studierende, die am Forschungsprogramm von 2019/20 teilgenommen hatten, untersuchten folgende Fragen:
Welchen Stellenwert haben Essen und Kochen für Geflüchtete und was bedeutet für sie das gemeinsame Essen in der Gruppe? (Ann-Cathrin Baldauf)
Wie gestalten sich Essgewohnheiten von Geflüchteten chinesischer Abstammung in Deutschland im Vergleich zu ihrem Herkunftsland? (Rebecca Li)
Wie haben sich das Essverhalten und die damit verbundenen Rituale von Geflüchteten in Deutschland verändert? (Elene Shubladze)
Welche sozialen Prozesse entstehen, wenn Geflüchtete durch eigenständiges Kochen von Gästen zu Gastgeber*innen werden? (Lisa Engemann)
Welche Chancen und Grenzen entstehen für Geflüchtete durch die Teilnahme an Kochinitiativen urbaner Gärten? (Sarah Sofia van Beek)
Wie planen die Geflüchtete ihre Zukunft in Bezug auf Arbeit, Studium oder Ausbildung? (Chris Hinte)
Die Resultate der studentischen Forschungen wurden in Poster-Form ausgearbeitet und werden im Rahmen der dritten Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung (17.-19.09.20) auf der Konferenzwebseite veröffentlicht (https://fluchtforschung.net/konferenz2020/flufoko2020/).
Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf, Prof. Dr. Michaela Pelican, Universität zu Köln
Kontaktperson: Karim Zafer, Institut für Ethnologie, Universität zu Köln, kzafer@uni-koeln.de
Geflüchtete in und um Köln: Flucht und Familie - Ethnographie vor der Haustür 2017/18
Feldforschungspraxis vor der Haustür: Flucht und Familie
Das Forschungsprogramm 2017/18 stand aufgrund der Aktualität der Thematik erneut unter dem Titel "Geflüchtete in und um Köln". Während sich der letzte Jahrgang mit Themen wie medizinische Versorgung, Berufsperspektiven, ehrenamtliches Engagement und Kirchenasyl beschäftigte (studentische Ergebnisse sind unten einsehbar), lag der Fokus in 2017/18 auf dem Themenkomplex Flucht und Familie.
Im Zentrum des Forschungsprogramms standen Erfahrungen und Strategien von Menschen und Familien aus Krisengebieten im Nahen Osten, die derzeit im Kölner Raum leben. Fragekomplexe, zu denen Studierende eine eigene kleine Forschung durchführten, betrafen z.B. familiäre Trennung/Familienzusammenführung, Veränderung von Familienstrukturen, generationelle Rollen und Geschlechterrollen, Aufbau neuer sozialer Netzwerke etc.
Ablauf
Das Vorbereitungsseminar fand im WiSe 2017/18 statt und beinhaltete eine thematische, theoretische und methodische Vorbereitung auf die Forschung mit Geflüchteten in und um Köln sowie die Erarbeitung einer konkreten Forschungsfrage. Die Monate Februar und März waren für intensive und selbstständige Feldforschung der Studierenden vorgesehen, die von den Dozentinnen intensiv betreut wurden. Das Nachbereitungsseminar im SoSe 2018 diente der Auswertung, Ausarbeitung und Vorstellung der im Frühjahr erhobenen Daten zum Thema "Flucht und Familie" (z.B. in Form einer Posterausstellung). Die eigenen Erfahrungen der selbständigen Feldforschung wurden reflektiert und in einen theoretischen und methodologischen Bezug zur Forschungsfrage gestellt.
Filmvorführung und Diskussion
Am 13.12.2018 fand im Rahmen der Lehrforschung das Filmscreening von "Searchin for Sancturary in Germany" statt., ein Dokumentarfilm über die Flucht von Syrien nach Deutschland, über Schlauchboote im Mittelmeer, die Balkanroute und korrupte Polizisten. Veranstaltet wurde das Screeing von den Dozierenden Karim Zafer und S. Damir Geilsdorf, anwesend waren die Protagonisten des Films Milad Georges und Dirar Khatab.
Geflüchtete in und um Köln - Ethnographie vor der Haustür 2016/17
Feldforschungspraxis vor der Haustür und in der Welt
Unter dem Titel "Ethnographie vor der Haustür" bieten Ethnologie und Islamwissenschaft ein Lehrforschungsprogramm an, das auf dem methodischen Konzept einer ethnographischen Feldforschung aufbaut. Im Zentrum steht die selbstständige Datenerhebung zu einem ausgewählten Forschungsthema mit aktuellem gesellschaftspolitischem Bezug.
Fluchtursachen, Fluchtrouten und Grenzpolitiken im Fokus
Durch aktuelle Kriege und Krisen im Nahen Osten sind seit dem vergangenen Jahr viele Menschen, insbesondere aus Syrien, dem Irak und Afghanistan, nach Deutschland geflohen. Das diesjährige Feldforschungspraktikum widmet sich dem Thema "Geflüchtete in und um Köln" und bietet eine Kombination verschiedener Lehr- und Lernformen an.
Ablauf des Feldforschungspraktikums
Im Sommersemester 2016 fand das Vorbereitungsseminar statt, in welchem Hintergründe über Fluchtursachen in Syrien und der umliegenden Region sowie Fluchtrouten und Grenzpolitiken thematisiert wurden. Die Veranstaltung bot eine theoretische Einbettung und Methodenschulung sowie Hilfestellungen beim Entwurf des Forschungsdesigns. Die Monate August und September waren für intensive und selbstständige Feldforschung der Studierenden vorgesehen. Im Wintersemester 2016/17 fand ein Nachbereitungsseminar statt.
Das Thema "Geflüchtete in und um Köln" bietet ein breites Spektrum möglicher Fragestellungen für erste eigene studentische Feldforschungen und knüpft an vielfältige Theoriediskussionen an, die z.B. unter Schlagwörtern Migration, Flucht, Asyl, Integration, "Belonging" geführt werden. Erarbeitete Themen, die in (interdisziplinären) Teams entwickelt werden konnten sind:
"Medizinische Versorgung von Geflüchteten aus der Perspektive der Schutzsuchenden."
"Kirchenasyl für Geflüchtete in und um Köln."
"Studium oder Berufsausbildung? Entscheidungen Geflüchteter in und um Köln."
"Integration von Geflüchteten in soziale Freizeitangebote."
"Freiwilligenarbeit von und für Geflüchtete."
"Essgewohnheiten und Soziabilität von Geflüchteten."
Präsentation der Resultate
Tagung "Flucht und Asyl: Deutschland zwischen Willkommenskultur und Ablehnung" in Münster
Im Dezember 2016 veranstaltete der Arbeitskreis Migrationspolitik in der Deutschen Vereinigung für politische Wissenschaft die Tagung "Flucht und Asyl: Deutschland zwischen Willkommenskultur und Ablehnung" in Münster. Junge WissenschaftlerInnen bekamen so die Möglichkeit ihre Forschungsprojekte einem interdisziplinären Publikum vorzustellen und diese mit KollegInnen aus der Wissenschaft und Praxis zu diskutieren. Bei der Tagung präsentierten zwei Teilnehmerinnen des Lehrforschungsprogramms "Ethnographie vor der Haustür" ihre Forschungsergebnisse zu den Themen "Alltagsthemen und Herausforderungen junger rezent Geflüchteter in Köln" sowie "visuell und narrativ rekonstruierte biographisch erinnerte Fluchtwege". Außerdem wurden u.a. folgende Themen bei der Tagung kontrovers diskutiert:
Akteure und Herausforderungen der Interaktion beim ehrenamtlichen Engagement
Zugang zum Arbeitsmarkt
kritische Perspektiven auf das europäische Flüchtlingsrecht
Geflüchtete und die Rolle der Kommunen
Versorgung und Teilhabe von geflüchteten Kindern und Jugendlichen
Posterpräsentationen im Café ohne Grenzen, Allerweltshaus
Am 07. Februar 2017 stellten die TeilnehmerInnen des Lehrforschungsprogramms ihre Forschungsresultate mithilfe eigens gestalteten wissenschaftlichen Postern im Allerweltshauses e.V. in Köln-Ehrenfeld vor. Das Café ohne Grenzen, ein wöchentlich stattfindenden Begegnungscafé, diente als Plattform für die Präsentationen. Ziel war es, in den Austausch und die thematische Diskussion mit Geflüchteten selbst zu kommen. Jene konnten so ihre eigene Perspektive auf die präsentierten Themen miteinbringen und diskutieren. Die Posterpräsentationen in einen praktischen Rahmen mit dem Fokus auf interkulturelle Begegnung einzubetten statt sie einem rein wissenschaftlichen Publikum zur Verfügung zu stellen, brachte produktive Diskussionen aus wertvollen Blickwinkeln mit sich und regte einen bilateralen Lernprozess an.
Impressionen der Posterpräsentation, ein Film von Sammy Shamdin und Amer Kashma
Research, Action & Art - Ethnographie vor der Haustür 2015/16
Feldforschungspraxis vor der Haustür und in der Welt
Raus aus dem wissenschaftlichen Elfenbeinturm und rein ins Ohr - das ist das Ziel des aktuellen Lehrforschungsprogramms „Ethnographie vor der Haustür und in der Welt“ unter dem Titel „Research, Action and Art“. Die teilnehmenden Studierenden sollen im Sommersemester 2015 und Wintersemester 2015/2016 ihre eigene Forschungsidee planen, in den Sommersemesterferien die dazugehörige Feldforschung umsetzen und ihre Ergebnisse im Wintersemester auswerten. Das Besondere ist, dass am Ende eine Podcast-Reihe stehen soll, um die Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Verbindung angewandter Ethnologie und künstlerischer Darstellung
Forschungs-, Kunst- und Integrationsprojekte aus Köln und der Welt treffen auf ethnologische Forschungsmethoden und sollen künstlerisch in Form von Audio-Beiträgen umgesetzt werden. Der Phantasie und Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Studierenden sollen die Hörer direkt mit an den Ort des Geschehens nehmen und sie selber erfahren lassen.
Lehr- und Lernformen im Projekt
Zur erfolgreichen Umsetzung der eigenen Forschungsideen bekommen die Studierenden theoretische Einblicke in Themenfelder wie Theaterethnologie, Kunsttherapie, partizipative Methoden und autobiografische Reflexion. Außerdem arbeitet das Lehrforschungsprojekt eng mit Praktikern aus Journalismus, Flüchtlingsarbeit und interkulturellen Kunstprojekten zusammen, so dass die Studierenden während des Lehrforschungsprojekts verschiedene Impulse erhalten.
Begleitendes Tutorium zum Tonschnitt und Storytelling
Im obligatorischen Tutorat erwerben die Studierenden die nötigen Kompetenzen, um ihre Ideen in Form einer Podcast-Reihe umzusetzen. Die Vermittlung von technischen Fertigkeiten, medienrechtliche Fragestellungen sowie die öffentlichkeitswirksame Veröffentlichung der fertigen Podcasts stehen hier im Vordergrund - kurz gesagt, berufspraktische Anwendungsmöglichkeit ethnologischer Fähigkeiten.
Im Gespräch mit dem Studentenradio KölnCampus spricht die Teilnehmerin Lucia Lehmann über das Projekt. Das Gespräch vom 03. Juni 2016 kann hier gehört werden.
Transnationalität – Translokalität - Ethnographie vor der Haustür 2014/15
Feldforschungspraxis vor der Haustür
Transnationalität und Translokalität im Fokus
"Transnationalität – Translokalität: soziale Beziehungen und religiöse Netzwerke" war der Schwerpunkt des Jahrgangs 2014/15. Dieses Thema bietet ein breites Spektrum möglicher Fragestellungen und knüpft an Theoriediskussionen an, die unter den Schlagwörtern Migration, "belonging", Familie und Verwandtschaft, Religion, Diversität und Identität/Ethnizität geführt werden.
Lehr- und Lernformen im Projekt
Das Programm "Ethnographie vor der Haustür" zielt auf eine Kombination verschiedener Lehr- und Lernformen ab. Neben der theoretischen Einbettung und einer Methodenschulung, die im Vorbereitungsseminar stattfanden, stand die selbstständige Projektarbeit zum Thema "Transnationale Beziehungen" im Zentrum, unterstützt durch ein begleitendes Mentoring während der Forschungsphase.
Mentoring und E-Learning
Im Mentoring bekamen die Teilnehmenden des Seminars Hilfestellungen beim Entwurf des Forschungsdesigns und der weiteren Durchführung ihrer Forschung. Darüber hinaus wurde eine E-Plattform installiert, auf der den Teilnehmenden Literatur und Verweise zu Mediendokumenten zur Verfügung gestellt wurden und die ihnen während der gesamten Projektzeit neben Arbeitstreffen als Austauschforum dienten.
Islam und Sport - Ethnographie vor der Haustür 2013/14
Feldforschungspraxis vor der Haustür
Feldforschung zuhause – auch das ist am Institut für Ethnologie möglich. Im April 2013 startete mit „Ethnographie vor der Haustür“ eine Kooperation des Instituts für Ethnologie und des Instituts für Islamwissenschaft an der Universität zu Köln. Die Projekte wurden im Großraum Köln durchgeführt und beschäftigten sich mit dem Themenkomplex "Islam und Sport".
In der vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester 2013 begannen die Teilnehmenden ihre Studien und führten sie teilweise bis in den Winter 2013 hinein fort. Begleitet wurden die Studierenden durch Seminare zu "Islam in Deutschland", Einführungsveranstaltungen in die relevanten ethnologischen Theorien zu (Trans)Migration, Diversität und Identität, sowie durch methodische Übungen und Auswertungsseminare.
Begleitetes Forschen
Die fachliche Leitung des Projekts führten die Ethnologin Prof. Dr. Michaela Pelican und die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Damir-Geilsdorf. Das individuelle Mentorieren der Forschungen übernahmen zwei Mentorinnen: Annika Dähne M.A. für die Islamwissenschaft und Mira Menzfeld M.A. für die Ethnologie. Sie begleiteten die Studierenden während des gesamten Jahres sowohl in Gruppen- und Einzelsitzungen als auch über ein Online-Mentoring auf der elektronischen Plattform ILIAS. Die Online-Unterstützung umfasste die Bereitstellung diverser einführender und themenspezifischer Texte rund um Islam, Sport und Methodik ebenso wie die Projektberatung in einem virtuellen Austauschforum.
Forschungsfelder der Studierenden
Sport- und Schwimmunterricht, mit Besuchen von Schulen, Interviews mit Lehrern, teilnehmender Beobachtung im Sportunterricht und vertiefender Beschäftigung mit über den schulischen Kontext hinaus beteiligten AkteurInnen.
Frauen und Sport, in Form teilnehmender Beobachtungen in einem muslimischen Frauenfitnesstudio sowie vertiefenden Interviews mit der Besitzerin und Teilnehmerinnen.
Wettcafés und Sportwetten, in Form einer langfristigen partizipativen Beobachtung durch Anstellung in einem Wettcafé und eines durch teilnehmende Beobachtung informierten Einbezugs des umliegenden Stadtviertels und seiner Bewohner.
Profisport und Kopftuchverbot, mit strukturierten Interviews und Gruppendiskussionen bei zwei Bundesliga-Basketballvereinen sowie Feldforschung auf Turnieren, Gesprächen mit SchiedsrichterInnen und TrainerInnen.
Koran und Sunna zu Sport und Wettstreit, als historisch-kritische Literaturauswertung unter Einbezug vorislamischer Bedingungen von Sport und Wettkampf bis hin zu rezenten Fatwa-Urteilen im heutigen arabischen Raum.
Die angewandten Techniken erstreckten sich von Fragebogenerhebungen und Gruppendiskussionen über teilnehmende Beobachtung bis hin zu historischen und aktuellen Quellenanalysen.
Öffentliche Präsentation
Die Ergebnisse der Lehrforschungen wurden im Rahmen eines Themenabends am 27. Januar 2014 der Fach- und Laienöffentlichkeit zugänglich gemacht. Hierzu erstellten die Studierenden Ergebnisposter. So konnten die Studierenden – auch über die obligatorischen wissenschaftlichen Projektberichte hinaus – ihre Ergebnisse für ein breites Publikum nutzbar machen. Sie übten sich in der Präsentation ihres Forschungsdesigns und ihrer Datenanalysen.